Interkulturelle Beziehungen:

Wie kann ich meine Partnerschaft stärken?

Interkurturelle Beziehungen

Interkulturelle Beziehungen bringen besondere Herausforderungen und wunderbare Chancen mit sich. Kulturelle Unterschiede können sowohl bereichern als auch zu Missverständnissen führen. Doch wie können Paare diese Herausforderungen meistern und ihre Beziehung stärken?

Paarberatung in den interkulturellen Beziehungen hilft, die Gründe der Auseinandersetzungen zu verstehen

Ich glaube, unser Beziehungsverhalten ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Das Verständnis dieser Einflüsse kann Ihnen helfen, Ihre eigenen Verhaltensmuster besser zu erkennen und daran zu arbeiten, gesündere und erfüllendere Beziehungen zu führen. Durch Selbstreflexion, professionelle Unterstützung und das Erlernen neuer Verhaltensweisen können wir gemeinsam positive Veränderungen in Ihren Beziehungen bewirken.

Der ideale Zeitpunkt für Paartherapie

Es ist ratsam, so früh wie möglich, oder sobald Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, Paartherapie in Betracht zu ziehen. Wenn Konflikte häufig auftreten, ist es wichtig, nicht zu warten, bis sich eine Vielzahl von Verletzungen angesammelt hat und die emotionale Bindung bereits belastet ist. Obwohl es verständliche Bedenken geben kann, etwa hinsichtlich Scham oder Angst, ist es entscheidend, sich diesen Ängsten zu stellen, um größeren Schaden zu vermeiden.

Als Paartherapeutin habe ich einen neutralen Blick auf die Probleme und kann Ihnen helfen, selbst unlösbar erscheinende Probleme zu überwinden und einen Weg zu mehr Zufriedenheit im Alltag zu finden.

Paarberatung für interkulturelle Beziehungen: wie läuft die Paartherapie bei Elena Rüden ab?

Erstberatung: das Kennenlernen und Strategien für mehr Verständnis erarbeiten

Paartherapie Erstberatung

Meine Paarberatung beginnt in der Regel mit einem Erstgespräch, um sich gegenseitig kennenzulernen und die Problematik zu verstehen. Dabei werden biografische Daten erfragt sowie Informationen über das Kennenlernen, die Beziehungsdauer und das Zusammenziehen gesammelt. Und dann schaue ich, ob wir schon eine erste Übung machen oder erst beim zweiten Termin mit den Interventionen loslegen.

Mir ist wichtig, dass ich und das Paar uns gut verstehen und alle sich wohlfühlen.

Übungen und Interventionen in der zweiten Sitzung: Kommunikation in den interkulturellen Beziehungen 

Hauptziel: Missverständnisse vermeiden

In der zweiten Sitzung führen wir gemeinsam gezielte Übungen, die sich je nach Problematik variieren. Eine häufige Übung ist das gegenseitige Zuhören, um die Kommunikation zu verbessern. Weitere Interventionen können sich darauf konzentrieren, Übertragungsprozesse aus der Vergangenheit zu erkennen und zu verändern. Zum Beispiel kann jemand gelernt haben, sich bei Konflikten zurückzuziehen, was in der aktuellen Beziehung hinderlich sein kann. Solche Verhaltensmuster können durch spezifische Übungen verlernt werden.

Eine weitere wichtige Intervention in der Paarberatung ist das Erkennen und Verändern von Übertragungsprozessen aus der Vergangenheit. Viele unserer Erfahrungen mit Bezugspersonen, insbesondere unseren Eltern, beeinflussen unbewusst unser Verhalten in aktuellen Beziehungen. Es ist wichtig, sich dieser Übertragungen bewusst zu werden, um ungesunde Verhaltensmuster zu ändern.

Beispielsweise könnte jemand als Kind gelernt haben, sich bei Konflikten zurückzuziehen. In der aktuellen Beziehung kann ein falsches Wort oder ein bestimmter Tonfall des Partners oder der Partnerin diese alten Gefühle wieder hervorrufen, was dazu führt, dass man sich als Schutzreaktion zurückzieht. Mit gezielten Übungen und Techniken in der Paarberatung kann dieses Verhalten verlernt und durch gesündere Reaktionsmuster ersetzt werden.

Ich biete viele Übungen und Tools, die helfen, schädliche Verhaltensweisen in der Beziehung in die beziehungsfördernde zu verändern.

Paartherapie Übungen

Interkulturelle Beziehungen: Konfliktlösungen und Beziehungstipps

  • Grenzen setzen: Wichtig ist, klare Grenzen zu setzen, insbesondere im Umgang mit den Eltern und deren Einfluss auf die Beziehung.
  • Perspektivenwechsel: Einander zuhören und versuchen, die Perspektive des anderen zu verstehen.
  • Einigung auf gemeinsame Werte: Was ist für die gemeinsame Beziehung wichtig? Welche Werte und Grenzen gelten für beide Partner?
  • Frühzeitige Paartherapie: Es ist ratsam, frühzeitig Hilfe zu suchen, bevor Konflikte eskalieren.
Paartherapie Köln Beratung

Wege zu Stärkung Ihrer Beziehung

Es kommt manchmal an die kleinen Sachen wie Umarmung an

Besuchen Sie eine Paartherapie, um Verständnis und Empathie für einander zu fördern.

Üben Sie gewaltfreie Kommunikation, indem Sie Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse in der Ich-Form äußern.

Konzentrieren Sie sich auf sich selbst und fragen Sie sich, was Sie tun können, um sich glücklicher zu fühlen.

Bedürfnis nach Wertschätzung erfüllen. Es ist wichtig, einander wertschätzende Sätze auszutauschen. Selbst einfache Aussagen wie „Schön, dass du da bist“ oder „Ich schätze, was du für unsere Beziehung tust“ können die Atmosphäre verbessern und das Gefühl von Mangel mindern.

Betonen Sie die positiven Eigenschaften Ihres Partners und äußern Sie regelmäßig Wertschätzung in Form kleiner Geschenke und zeigen Sie die Aufmerksamkeit zu den Partnerwünschen. Komplimente machen bricht das Eis und steigt das Selbstbewusstsein.

Praktizieren Sie aufmerksames Zuhören, um das Gefühl des „Nicht-gesehen-Werdens“ in Ihrer Partnerschaft zu vermeiden. Blickkontakt während des Gesprächs, das Vermeiden von Ablenkungen wie Handys und ein einfaches Nicken können Ihre Hörbereitschaft signalisieren. Zusätzlich können Sie mit zustimmenden Gesten wie „ugu“ und einer beruhigenden Berührung eine tiefe emotionale Verbindung herstellen.

Flirten und Küssen tut im Alltag auch gut, was man durch Stress und bei langjähriger Beziehung oft vergisst. Umarmen im Alltag tut gut und schenkt Verbundenheit. Außerdem werden bei Umarmung ab 8 Sekunden Glückshormone ausgeschüttet.

Dankbarkeit üben. Abends vor dem Schlafen drei Sachen überlegen, wofür Sie Ihrer*m Partner*in heute dankbar sind. Auch bei Kleinigkeiten das nette Wort „Danke“ nicht vergessen.

Interkulturelle Beziehungen:

die wichtigsten Faktoren, die unser Beziehungsverhalten beeinflussen

Familie

Persönlichkeit

Kultur

Gesundheit

Erfahrungen

1. Familienhintergrund und Erziehung

Elternbeziehung als Vorbild 

Unsere Eltern oder primäre Bezugspersonen sind oft die ersten und wichtigsten Vorbilder in Bezug auf interkulturelle Beziehungen. Wie sie miteinander umgehen, Konflikte lösen und Liebe zeigen, prägt unser Verständnis von Beziehungen. In interkulturellen Partnerschaften kann dies zu Spannungen führen, wenn die Partner unterschiedliche Vorbilder hatten.

Erziehungsstil

Der Erziehungsstil, den wir als Kinder erfahren haben, beeinflusst unser Selbstbild und unsere Beziehungskompetenzen. Autoritäre Erziehung kann zu einem Bedürfnis nach Kontrolle führen, während eine liebevolle und unterstützende Erziehung Vertrauen und Offenheit fördert. In interkulturellen Beziehungen können unterschiedliche Erziehungsstile zu Missverständnissen und Konflikten führen.

2. Kulturelle und soziale Einflüsse

Kulturelle Werte und Normen

Kulturelle Hintergründe spielen eine bedeutende Rolle in unserem Beziehungsverhalten. Werte wie Individualismus oder Kollektivismus beeinflussen die Bedeutung der Familie und gesellschaftliche Erwartungen, wie wir Beziehungen führen. In interkulturellen Partnerschaften müssen diese unterschiedlichen Werte oft ausgehandelt und harmonisiert werden.

Soziale Netzwerke

Freunde, Bekannte und das soziale Umfeld beeinflussen unsere Sichtweisen und Verhaltensweisen in Beziehungen. In interkulturellen Partnerschaften kann die Akzeptanz und Unterstützung durch das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle spielen.

3. Persönliche Erfahrungen

Vergangene Beziehungen

Frühere Beziehungserfahrungen, sei es in der Familie oder in romantischen Beziehungen, prägen unsere Erwartungen und Verhaltensweisen. Positive Erfahrungen können Vertrauen und Offenheit fördern, während negative Erlebnisse zu Misstrauen und Zurückhaltung führen können. In interkulturellen Beziehungen können kulturelle Unterschiede vergangene Erfahrungen verstärken oder abschwächen.

Traumatische Erlebnisse

Traumatische Ereignisse, wie Missbrauch oder Verlust, können tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Beziehungsmuster haben. Interkulturelle Beziehungen können dadurch besonders komplex werden. Besonders, wenn die Partner unterschiedliche Bewältigungsmechanismen oder kulturelle Einstellungen zu Trauma haben.

4. Persönlichkeit und individuelle Unterschiede

Bindungsstil

Unser Bindungsstil, der sich in der Kindheit entwickelt, beeinflusst stark, wie wir in Beziehungen interagieren. Sicher gebundene Personen tendieren zu stabilen und zufriedenen Beziehungen, während unsicher gebundene Personen häufiger mit Beziehungsproblemen konfrontiert sind. In interkulturellen Partnerschaften können unterschiedliche Bindungsstile zusätzliche Herausforderungen darstellen.

Emotionale Intelligenz

Die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen und zu regulieren, ist entscheidend für gesunde Beziehungen. Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz sind oft besser in der Lage, Konflikte zu lösen und Unterstützung zu bieten. In interkulturellen Beziehungen kann dies besonders wichtig sein, um kulturelle Missverständnisse zu überwinden.

5. Psychologische und gesundheitliche Faktoren

Mentale Gesundheit

Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen können das Beziehungsverhalten stark beeinflussen. Diese können in interkulturellen Beziehungen zusätzliche Herausforderungen darstellen, insbesondere wenn die Partner unterschiedliche kulturelle Einstellungen zu psychischer Gesundheit haben.

Physische Gesundheit

Auch körperliche Gesundheit und Wohlbefinden können einen Einfluss auf Beziehungen haben. Chronische Erkrankungen oder gesundheitliche Probleme können Stress und Belastungen verursachen, die sich auf das Beziehungsverhalten auswirken. In interkulturellen Partnerschaften kann dies durch unterschiedliche kulturelle Einstellungen zur Gesundheit und Pflege noch verstärkt werden.

Interkulturelle Beziehungen: typische Konflikte

Gemeinsam erkennen und Kompromisse finden

In meiner Praxis begegne ich einer großen Vielfalt an Paaren. Bisher habe ich Menschen mit Bezug auf verschiedene Länder beraten, darunter Kroatien, Albanien, Kosovo, Luxemburg, Italien, Türkei, Iran, Russland, Polen, Portugal, USA, Palästina, Afghanistan, Peru, Spanien und Südkorea.

Die Paare, die ich berate, sind in der Regel zwischen 30 und 50 Jahre alt. Häufig stammen die Partner aus zwei verschiedenen Ländern und haben sich in Deutschland kennengelernt. Oft kommen sie auch aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen oder eine Person stammt aus Deutschland und die andere aus einem anderen Land. Diese kulturelle Vielfalt bereichert die Beratung und bringt gleichzeitig besondere Herausforderungen mit sich, die wir gemeinsam angehen.

Interkulturelle Beziehungen: typische Auseinandersetzungen
  • Haushaltsaufgaben: Wer übernimmt welche Aufgaben?
  • Finanzen: Wer darf wie viel ausgeben?
  • Rollenverteilung und Gleichberechtigung: Manche Menschen erleben in interkulturellen Beziehungen eine mangelnde Ablösung von den Eltern, wodurch die Familie in Entscheidungen eingreift. Dies kann dazu führen, dass die direkten Partner sich machtlos fühlen und das Gefühl haben, kein Selbstbestimmungsrecht über sich und ihre Beziehung zu haben. Zum Beispiel können Eltern über den Kontakt, gemeinsame Mahlzeiten, Fahrzeugwahl, Urlaubsziele und die Kindererziehung entscheiden.
  • Sprachliche Missverständnisse: Unterschiede in der Deutung von Wörtern. In interkulturellen Beziehungen können sprachliche Missverständnisse auftreten, besonders wenn verschiedene Sprachen gleichzeitig verwendet werden oder eine Sprache als Hauptsprache dient. 
  • Werte und Zukunftspläne: Einstellungen zur Familie, Heirat, Kindererziehung. In interkulturellen Beziehungen können unterschiedliche Werte bezüglich der Familienstellung, der Rolle der Eltern als Oberhaupt, der Kritikfähigkeit gegenüber den Eltern und des Respekts vor den Eltern zu Konflikten führen.
  • Kommunikationsstile: Direkte vs. indirekte Kommunikation.
  • Definition von Emotionen: Zum Beispiel bedeutet „Amore“ übersetzt Liebe, aber ist es angemessen, dieses Wort jedem zu sagen oder nur dem Partner? Ebenso ist „bedrückt“ nicht unbedingt gleichbedeutend mit „traurig“ – es könnte auch Angst oder ein anderes Gefühl bedeuten.

Was macht gute interkurturelle Beziehungen aus?

Eine gute Beziehung basiert auf drei Hauptfaktoren: gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung und Gleichberechtigung. Diese Elemente formen eine Partnerschaft auf Augenhöhe, wie sowohl meine Erfahrungen mit Paaren als auch aktuelle Studien bestätigen. Eine umfangreiche Langzeitstudie von der Universität in Harvard zeigte, dass nicht der materielle Wohlstand oder beruflicher Erfolg uns Menschen glücklich machen, sondern gute Beziehungen, in denen wir uns unterstützt und geschätzt fühlen. Es handelt sich an erster Stelle um die Partnerschaften. Wichtig sind aber auch andere soziale Beziehungen zu Freunden, Kindern, Eltern.

Glück und Beziehungszufriedenheit: wo leben die glücklichsten Menschen der Welt?

Die glücklichsten Menschen leben in Finnland und Dänemark, wie der World Happiness Report mit 156 Ländern zeigt. Soziale Strukturen spielen eine entscheidende Rolle, ebenso wie Gleichberechtigung und das Klima. Studien mit Paaren aus 45 Ländern zeigen, dass Länder mit modernen Praktiken, Kollektivismus und wärmerem Klima tendenziell höhere Maße an Liebe und Zufriedenheit in Beziehungen aufweisen. Die Qualität der Beziehungen, insbesondere die Intimität, Leidenschaft und das Engagement, korreliert auch mit dem Entwicklungsstand eines Landes, einschließlich Indikatoren wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Innovation.

Kommunikation in interkulturellen Partnerschaften: Ich helfe Ihnen, die Missverständnisse zu vermeiden

Eine häufige Ursache für Konflikte in interkulturellen Beziehungen sind sprachliche Missverständnisse. Diese können entstehen, wenn verschiedene Sprachen oder Dialekte benutzt werden oder wenn Wörter in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben. Ein Beispiel ist das Wort „Liebe“, das in verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert werden kann.

Liebe über Grenzen hinweg: So gelingen die interkulturelle Beziehungen

Eine gute Beziehung basiert auf gegenseitiger Unterstützung, Wertschätzung und Gleichberechtigung. Interkulturelle Paare haben die besondere Aufgabe, kulturelle Differenzen zu überbrücken und gemeinsame Werte zu finden. Mit gezielter Kommunikation, Empathie und professioneller Unterstützung können wir gemeinsam ihre Beziehung stärken.

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